Das Team der Tierarztpraxis am Saarnberg vereint auf sich fundierte Kenntnisse über die Augenerkrankungen beim Kleintier – durch langjährige Berufserfahrung, durch mehrere Fortbildungen jährlich und nicht zuletzt durch die Mitgliedschaft in der Fortbildungsgemeinschaft Veterinärophthalmologie (FVO).
So gehört ein ausführlicher und vollständiger Untersuchungsgang bei uns ebenso zur Routine wie das Erkennen von Augenerkrankungen und deren Behandlung. Wir operieren unter dem Operationsmikroskop – am Auge sowie an der Augenumgebung, den Lidern und der Hornhaut. Darüber hinaus sind wir in der Lage, Augennotfälle chirurgisch zu versorgen.
Ablauf eines Untersuchungsgangs
Anamnese
Zuerst erfragen wir gründlich die Vorgeschichte. Das bedeutet: Als Tierbesitzer haben Sie Zeit, über die Symptome zu berichten, die Ihnen bei Ihrem Tier aufgefallen sind. Gemeinsam halten wir fest, wie lange die Symptome bereits bestehen, ob schon Maßnahmen ergriffen wurden oder ob der Haustierarzt bereits Medikamente verordnet hat. Außerdem bitten wir Sie, uns gegebenenfalls weitere Erkrankungen des Tieres zu nennen. Denn viele Augenerkrankungen sind ein Spiegel von inneren Erkrankungen.
Allgemeinuntersuchung
Wir untersuchen sorgfältig und umfassend den aktuellen Gesundheitszustand des Patienten.
Adspektion
Während unseres Gesprächs oder im Anschluss beobachten wir das Tier eingehend. Hierbei wird der Patient nur betrachtet, und der Untersucher macht sich ein eigenes Bild von den Auffälligkeiten. In den Blick nehmen wir dabei den gesamten Körper, vor allem aber den Kopf mit den Augen und der Umgebung der Augen, die Haare und vor allem die augennahe Kopfhaut, die Stellung der Lider und deren Wimpern sowie die Lage der Pupillen. Danach beurteilt der Untersucher die Bindehäute (Konjunktiva) der Augen.
Abstriche
Sofern für virale oder bakteriologische Kulturen oder histologische Untersuchungen Abstriche erforderlich sind, ist jetzt der geeignete Zeitpunkt – vor den folgenden Untersuchungen.
Tränentest
Bei der Untersuchung des vorderen Augenabschnittes sind vor allem die Produktion der Tränenflüssigkeit und die Benetzung der Hornhaut mit dem Tränenfilm von Bedeutung. Mit einem so genannten Schirmer-Test können wir die Menge der produzierten Tränenflüssigkeit objektiv messen. Die Tränenaufrisszeit und die Reflektion auf der Hornhaut erlauben eine Aussage über die Qualität der Tränenflüssigkeit. Darüber hinaus testen wir die Papillarreaktion: Ist der Patient in der Lage, das Auge auf Lichtreiz oder Berührung zu schließen?
Hornhaut
Als Nächstes untersuchen wir, ob die Hornhaut unversehrt ist. Gut beurteilen lässt sich dies mit einer Punktlichtquelle oder mit Hilfe von Färbemitteln wie Fluorescein oder Bengalrosa. Außerdem prüfen wir die direkte und indirekte Pupillenreaktion. Wenn eine Lichtquelle das Auge beleuchtet, so erzeugt dies charakterische Reflexbilder. Diese so genannten Purkinje-Sanson-Bilder erlauben eine Beurteilung der Lage der Hornhaut sowie der vorderen und hinteren Linsenkapsel.
Tonometrie
Die Messung des Augeninnendruckes erlaubt eine Beurteilung nach Operationen im Auge oder zur Untersuchung auf ein Glaukom.
Spaltlampe
In der Folge untersuchen wir das Auge mit einer Spaltlampe: Mit einer Vergrößerung und einem Lichtspalt betrachten wir die Lider und Wimpern sowie den vorderen Augenabschnitt. Der Lichtspalt ermöglicht Aussagen über die Dicke der Hornhaut, die Klarheit der vorderen Augenkammer, die Sklera und die Lage der Linse sowie die Beschaffenheit der vorderen und hinteren Linsenkapsel.
Augenhintergrund
Für die indirekte Ophthalmoskopie mittels einer Kopfbandlupe und einer asphärischen Linse müssen wir den Raum vollständig verdunkeln, damit sich die Pupille weit stellt. So ist eine Augenhintergrundspiegelung möglich – hierbei kann der Ophthalmologe den Glaskörper, den Sehnerv und die Netzhaut betrachten.
Ultraschall
Eine Ultraschalluntersuchung des Auges erleichtert die Beurteilung der Linsenlage und der Anheftung der Netzhaut an der Retina. Mit dieser Methode lässt sich auch der Bereich hinter dem Augapfel (retrobulbärer Raum) untersuchen.
Röntgen
Eine Röntgenuntersuchung des Schädels gibt Aufschluss über die Beschaffenheit der Knochensubstanz rund um das Auge. Oft erfordert dies jedoch eine Narkose – daher kommt die Methode nur nach strenger Indikation zur Anwendung.